Psychische Erkrankungen haben nicht nur für die betroffenen Menschen, ihre mentale Gesundheit und ihre Familien starke Auswirkungen, sondern auch für Unternehmen und die Volkswirtschaft. Daher sind Maßnahmen für Mitarbeiter*innen, die psychischen Erkrankungen vorbeugen, essentiell für eine nachhaltige Entwicklung Ihres Unternehmens und führen zu gesunden, leistungsfähigen und motivierten Mitarbeiter*innen. Unsere psychologische Beraterin und Präventions- & Gesundheitspsychologin Katja Baumann erklärt in Ihrem Beitrag über Maßnahmen, wie die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen und psychologischen Beratungsgesprächen für Mitarbeitende und wie Führungskräfte mentale Gesundheit im Unternehmen fördern können auf.
Was versteht man unter psychischen Belastungen am Arbeitsplatz?
Unter psychischen Belastungen versteht man im Allgemeinen negative Einflüsse, die von außen auf uns Menschen einwirken und die mentale Gesundheit belasten können. Im Arbeitskontext können dies ganz unterschiedliche Einflüsse sein – beispielsweise mangelhafte Bedingungen im Arbeitsumfeld, angespannte soziale Beziehungen zwischen Mitarbeitenden oder Führungskräften, aber auch unsere Arbeitsaufgaben per se. Wichtig ist, zwischen “Belastung” und “Beanspruchung” zu differenzieren: Eine Belastung ist, wie beschrieben, ein Einfluss von außen, während eine Beanspruchung davon abhängt, wie wir diese Belastung aufnehmen und verarbeiten können. Das hängt häufig von unseren internen und externen Ressourcen ab.
Wie können Führungskräfte hier entgegenwirken und die mentale Gesundheit unterstützen?
Führungskräfte haben zum einen eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeitenden und außerdem eine Vorbildfunktion. Der Arbeitgeber – und damit auch die Führungskräfte – sind nach BGB §618 Abs. 1 verpflichtet, das Leben und die Gesundheit der Arbeitnehmenden zu schützen. Darunter fällt auch die psychische Gesundheit. Beispielsweise können durch eine regelmäßige psychische Gefährdungsbeurteilung (GB Psych) Arbeitsbedingungen hinsichtlich möglicher Gefährdungen überprüft und gegebenenfalls notwendige gesundheitsförderliche Maßnahmen eingeführt werden. Eine solche Prävention ist nicht nur deutlich einfacher, sondern auch kostengünstiger als der krankheitsbedingte Ausfall von Arbeitskräften. Des Weiteren ist es wichtig, dass die Führungskraft einen gesunden Arbeitsstil vorlebt und damit eine Vorbildfunktion einnimmt. Auch die Gewährleistung einer offenen Kommunikation über mögliche Belastungen und Beanspruchungen ist ein wichtiger Punkt: Führungskräfte sollten mit Ihren Mitarbeitenden bei Bedarf offen, jedoch vertrauensvoll über das Thema psychische Gesundheit sprechen können.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, dass Führungskräfte ihren Mitarbeitenden sogenannte psychologische Beratungsgespräche ermöglichen. Über diese Option können sich Betroffene zu unterschiedlichen Themen vertraulich mit einem/einer psychologischen Berater*in austauschen, gemeinsam Hilfestellungen erarbeiten und beraten lassen. So können psychischen Erkrankungen vorgebeugt werden und darüber hinaus ergeben sich folgende Vorteile:
Wie können Führungskräfte die mentale Gesundheit durch das Etablieren einer offenen Kommunikationskultur fördern?
Wie bereits aufgegriffen, ist es wichtig, dass die Führungskraft eine Vorbildfunktion einnimmt und die offene Kommunikationskultur dementsprechend vorlebt. Empathie ist hier ein wichtiges Stichwort und um empathisch zu reagieren, ist eine gewisse Beobachtungsgabe notwendig. Das heißt, Führungskräfte sollten sich immer wieder daran erinnern, Auffälligkeiten bei ihren Mitarbeitenden überhaupt wahrzunehmen.
Schulungen und Webinare für Führungskräfte zu diesem Thema sind hier sehr zu empfehlen, um zu erlernen, wie man psychisch beanspruchte Mitarbeiter*innen erkennt und sie kompetent und vertrauensvoll darauf ansprechen kann.
Des Weiteren empfehle ich Führungskräften regelmäßige Feedbackgespräche mit ihren Mitarbeitenden, in denen auch Raum für die Kommunikation bezüglich des Wohlbefinden der Mitarbeitenden geschaffen wird.
Was können weitere Maßnahmen sein, die ein Unternehmen neben der GB Psych fördern kann, um psychischen Belastungen vorzubeugen?
Vielen Mitarbeitenden helfen konkrete Angebote. Dies können Workshops oder Webinare zu spezifischen Gesundheitsthemen sein oder auch die Möglichkeit, sich psychologisch beraten zu lassen.
Wir bei Argumed möchten Ihnen und Ihren Mitarbeiter*innen diese Möglichkeit bieten und haben gemeinsam mit unserer Expertin Katja Baumann ein Portfolio für psychologische Beratungsgespräche entwickelt. Folgende Leistungen beinhaltet ein Beratungsgespräch:
- Besprechung individueller Belastungen
- Unterstützung bei der Stressbewältigung
- Aufarbeitung innerer Konflikte
- Beratung zum Umgang mit Konflikten oder Mobbing am Arbeitsplatz
- Burnout-Prophylaxe
- gemeinsame Lösungsfindung in schwierigen Lebenssituationen
- Unterstützung beim Wiederfinden der eigenen Orientierung am Arbeitsplatz
- Hilfe bei der Auflösung von Blockaden und Stagnation im Arbeitsalltag
- Anleitungen zur Selbsthilfe
Sie haben Fragen dazu? Machen Sie jetzt Ihren ersten Schritt und sorgen Sie für mehr Gesundheit in Ihrem Unternehmen. Wir helfen Ihnen gerne weiter!